Siesta

Im Lager gibt es mitten im Tag eine Zeit der Ruhe, „Siesta“ genannt. Nach dem Mittagessen (von 14.00 bis 15.30 Uhr) ist es im und ums Haus ruhig.

Vor allem die Teilnehmenden mit einer Behinderung sollen die Möglichkeit bekommen, nach ihren Bedürfnissen zur Ruhe zu kommen. Das ist insbesondere für jene mit geistiger Behinderung, aber auch für viele andere wichtig. Für viele ist das reich befrachtete und abwechslungsreiche Programm ein starker Kontrast zu den gewohnten Tagesstrukturen. Mit der Siesta soll Zeit für die Verarbeitung gegeben werden und eine Möglichkeiten seine „die eigenen Batterien“ wieder neu aufzuladen.

Aus Solidarität mit anderen gilt die Siesta konsequent für alle Teilnehmende und bedarf insbesondere für Teilnehmende ohne Behinderung eine spezielle Einführung und auch ein konsequente Durchsetzung durch alle LeiterInnen.

Die Konfirmandenklassen treffen sich in dieser Zeit mit Ihrem Pfarrer, ihrer Pfarrerin. Die KonfirmandInnen haben also keine andere Wahlmöglichkeit.

Organisation

  • Der Zimmerchef, die Zimmerchefin erklärt am ersten Abend den Sinn und den Zweck der Siesta. Nach dem ersten Mittagessen wiederholt er/sie diese Erklärung und weist auf die verschiedenen Angebote hin. 
  • Alle Teilnehmenden, die nicht in einer Konfirmandenklasse sind, wählen noch im Zimmer ein Siesta Angebot und Teilen dies dem / der Zimmerchef/in verbindlich mit. Damit wird erreicht, dass die Entscheidungsphase schnell abläuft und nicht die Siesta stört. 
  • Alle Teilnehmenden gehen bis 14.00 Uhr zu der von ihnen gewählten Siesta, bzw. zum Zimmer der Konfirmandenklasse. Sämtliche anwesenden LeiterInnen helfen, dass dies schnell und ohne grosses Aufsehen geschieht. 
  • Das Betreuerteam betreut die verschiedenen Siesta Angebote von 14.00 bis 15.30 Uhr. 
  • Wechseln zwischen den Siesta Angeboten ist nicht möglich, auch nicht das vorzeitige Verlassen eines Angebotes. 
  • Die Siestagruppen sollen nicht grösser wie 15 sein. 
  • Keine Gruppe (auch nicht einzelne Jugendliche) dürfen sich im Freien aufhalten, weil Ausnahmeregelungen schwer allen verständlich gemacht werden können. 
  • Es werden u.a. folgende Siesta angeboten: Schlafen im eigenen Zimmer. In Gruppenräumen: Heftli lesen, Karten schreiben, Zeitungsbericht schreiben/malen, Ballmassage, ruhige Musik hören, Diskussionsgruppe usw. 
  • Am Mittwoch beim Ausflug und ev. am Freitag vor der Olympiade fällt die Siesta aus, bzw. findet reduziert statt.

Hinweis

Erfahrungsgemäss ist diese Siesta für viele Teilnehmende etwas Neues und in Ihren Augen auch unnötig. Damit gehen Widerstände und auch Ängste einher. Die Erfahrung zeigt aber auch, wie wichtig und letztlich auch wie wohltuend eine solche Zeit der Ruhe in einem solch körperlich, seelisch und geistig intensivem Lager ist. Die Siesta steht und fällt mit der Solidarität aller, vor allem aber vom Engagement der LeiterInnen.